Die Kunst der Portrait-Karikatur von Pit Hammann: Ikonen der Popkultur als Kugelschreiber-Zeichnung.

Warum „Ikonen …“ – Why „Icons…“

Weil … ich klamüsere Ihnen das mal ein bisschen auseinander.

Naheliegender Grund: Die dargestellte Person hat mich in irgendeiner Weise berührt. Oder beeindruckt. Oder fasziniert. So sehr, dass ich willens und bereit bin, mich über Stunden und Tage mit ihr zu beschäftigen, indem ich sie zeichne.

Analytischer Grund: Man neigt dazu, eine Berühmtheit zur Projektionsfläche persönlicher Ansichten zu reduzieren; als Ideal, als Symbol oder gar als Sündenbock. Und selbstverständlich wird das dem wahren Wesen der Zielperson niemals gerecht.
Natürlich lerne ich niemanden kennen, indem ich ihn zeichne. Aber seien Sie sich sicher, mit jeder Stunde, in der man ein Gesicht erforscht, entdeckt man neue Nuancen, die den ersten oberflächlichen Eindruck mehr oder weniger stark verändern. Und, Fluch oder Segen, je länger ich ein Gesicht betrachte, desto mehr Mitgefühl bin ich bereit, dafür zu entwickeln.

Praktischer Grund: Um ein Gesicht zu portraitieren, sind Ansichten aus verschiedenen Winkeln hilfreich. Gerne auch verschiedene Gesichtsausdrücke. Und wenn es sich um eine „Ikone“ handelt, finden sich mit großer Sicherheit brauchbare Referenzbilder im Internet. Schwieriger wird es bei gänzlich Unbekannten, wie Cordula Pepschmier, Gaspode P. Flanger oder Kermit Bibberson.

Benutzerfreundlicher Grund: Bei einer Berühmtheit haben alle Betrachter eine ähnlich gute Ausgangssituation, um das Ergebnis beurteilen zu können. Das wäre ihnen bei einem unbekannten Gesicht nicht möglich.

Because… I’ll break it down for you a bit.

Obvious reason: The person depicted has touched me in some way. Or impressed. Or fascinated. So much so that I am willing and able to spend hours and days with her by drawing her.

Analytical reason: People tend to reduce a celebrity to a projection surface for personal views; as an ideal, as a symbol or even as a scapegoat. And, of course, that never does justice to the true essence of the target person. Of course, I don’t get to know anyone by drawing them. But be sure, with every hour that I explore a face, I discover new nuances that change the first superficial impression more or less strongly. And, curse or blessing, the longer I look at a face, the more empathy I am willing to develop for it.

Practical reason: To portrait a face, views from different angles are helpful. Also different facial expressions. And if it’s an „icon“, you will find usable reference images on the internet with great certainty. It’s more difficult for completely unknown people, like Cordula Pepschmier, Gaspode P. Flanger or Kermit Bibberson.

User-friendly reason: With a celebrity, all viewers have a similarly good starting point to evaluate the result. That would not be possible for an unknown face.

Kugelschreiber-Zeichnung von Christopher Lee als Saruman/ballpen drawing of Christopher Lee as Saruman

Warum Portrait? – Why portrait?

Weil ich es für ein ausgesprochen anspruchsvolles Genre halte.
Zum einen vom rein technischen Standpunkt: Die Aufgabe des Portraits ist die Darstellung einer Person. Das ist schonmal gar nicht so ohne, denn dafür ist die hinreichende Ähnlichkeit des Werks mit dieser Person erforderlich. Inwiefern das erfüllt ist, lässt sich übrigens ohne irgendwelchen künstlerischen Sachverstand beurteilen. Man erkennt die Person einfach besser oder schlechter.
Zum anderen aus philosophischer Sicht: Für Menschen dreht sich letztlich alles um die Auseinandersetzung mit anderen Menschen. Je besser man das Wesen und die Motivation des Gegenübers versteht, desto erfolgreicher interagiert man.
Die Steigerung dessen: Je besser man das Wesen und die Motivation des Gegenübers versteht, desto besser versteht man sich selbst.
Diese beiden Komponenten, die Erkennbarkeit und etwas vom Wesen des Modells, versuche ich nach Kräften zu liefern.
Because I consider it to be a very demanding genre.
On the one hand from a purely technical point of view: The task of the portrait is to depict a person. That is not without its difficulties, as a sufficient similarity of the work with this person is required. To what extent this is fulfilled can be judged, by the way, without any artistic expertise. One recognizes the person better or worse.
On the other hand, from a philosophical point of view: For people, ultimately everything revolves around dealing with other people. The better you understand the nature and motivation of your counterpart, the more successful you will interact. The ultimate goal: The better you understand the nature and motivation of your counterpart, the better you understand yourself.
I try to provide these two components, recognition and something of the essence of the model, to the best of my ability.